Die gute Nachricht zuerst: Tanken war 2025 tatsächlich etwas günstiger als im Vorjahr: So kostete der Liter Super im Jahresschnitt mit 1,518 Euro rund fünf Cent weniger als 2024, Dieselpreis mit 1,537 Euro rund sechs Cent. „An sich ist das eine erfreuliche Entwicklung – allerdings war Diesel damit das vierte Jahr in Folge teurer als Benzin. Der frühere Preisvorteil scheint damit endgültig dahin zu sein", sagt ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexperte Dominik Graf.

Zwar hat sich laut ÖAMTC in den vergangenen sieben Jahren die Gesamtzahl der Diesel-Pkw aufgrund des Trends zur Elektrifizierung um rund 350.000 reduziert. „Allerdings werden nach wie vor knapp die Hälfte aller in Österreich zugelassenen Pkw mit Diesel betankt. Ein Umstieg auf andere Antriebe findet demnach zwar stetig, aber langsam statt", so Graf weiter.

Generell kosteten Diesel und Benzin Anfang 2025 jeweils rund 1,60 Euro pro Liter. Übers Jahr hinweg lagen die Durchschnittspreise bei etwa 1,50 Euro, wobei es bei Diesel zuletzt nochmals einen deutlich Sprung nach oben gab. Die vergangenen Tage ließen jedoch eher wieder auf Entspannung schließen. Was heuer auch zu bemerken war: Es gab erneut eine Entkopplung von Rohöl- und Spritpreisen, so Graf: „Speziell zum Jahresende hin ging die Schere weit auf – aber auch während des Jahres haben wir einmal mehr gesehen, dass günstigeres Rohöl, wenn überhaupt, nur sehr verzögert zu Preisreduktionen an den Zapfsäulen führte. Gestiegene Rohölkurse zeichneten sich dagegen fast zeitgleich auf der Tankrechnung ab." Gut zu bemerken war dieses Phänomen, als die Jahreshöchstpreise Mitte Jänner fast auf den Tag genau mit dem Höchstpreis für Erdöl zusammenfielen. Die tiefsten Preise an den Zapfsäulen gab es Anfang Juni – und damit rund ein Monat nachdem die Erdölpreise ihren Tiefststand erreicht hatten.

Interessant auch: Rechnet man Mineralölsteuer und die übrige Umsatzsteuer dazu, machten Steuern und Abgaben mehr als die Hälfte der Rechnung an den Zapfsäulen aus. Dazu lag 2025 die nationale CO2-Bepreisung bei 55 Euro je Tonne CO2. Inklusive Umsatzsteuer gingen damit 15 Cent je Liter Benzin und 16,5 Cent je Liter Diesel auf diese Maßnahme zurück.