Test: Farizon SV
Der Farizon SV ist nicht einfach nur ein weiteres Nutzfahrzeug aus China, er überzeugt mit Drive-by-Wire-Technologie, un...
Der Farizon SV ist nicht einfach nur ein weiteres Nutzfahrzeug aus China, er überzeugt mit Drive-by-Wire-Technologie, unglaublicher Vielfalt bei Aufbau und Akku sowie so manchem Feature.
Elektrische leichte Nutzfahrzeuge gibt es mittlerweile von so gut wie allen Herstellern, die Verkäufe liegen allerdings deutlich hinter den Erwartungen. Trotz vieler Unwegbarkeiten wagt sich mit Farizon – eine Marke des chinesischen Herstellers Geely, zu der auch Volvo gehört – ein Newcomer nach Österreich. Vertrieben werden die Modelle von AutoWallis, einem in Ungarn ansässigen Großimporteur und Händler vieler Marken.
6 Höhen und Längen, 4 Akkus
Als erstes österreichisches Medium hatten wir die Gelegenheit, den Farizon SV einem Test zu unterziehen. Design und Verarbeitung überzeugen, Kunstledersitze, die für Fahrer und Beifahrer serienmäßig nicht nur beheiz- sondern sogar belüftbar sind, überraschen! Eine Menge an Assistenzsystemen sind ebenso zu finden, die nerven leider durch permanente Piepserei und lassen sich – wenn überhaupt – nur durch viele Tastendrücke bei jedem Fahrzeugstart deaktivieren.
Im Test hatten wir das Grundmodell, den L1H1 mit der 49 kWh Batterie, es gibt den Farizon SV aber in je drei Längen und Höhen bis zum L3H3 (6,95 bis 13 m3) und mit gleich vier Akkugrößen: 49, 67, 83 und 106 kWh. Da kann aktuell kein anderer Hersteller auch nur ansatzweise mithalten. AC-Laden klappt je nach Batterie mit 130 beziehungsweise 160 kW, AC mit 6,6 beziehungsweise elf kW. Während unseres Tests kam der SV allerdings nicht über drei statt 6,6 kW hinaus, vermutlich ein Softwareproblem, das in Kürze gelöst werden soll.
Drive-by-Wire
Die Reichweite des Testautos wird laut WLTP mit 215 Kilometer angegeben, ein Wert, der – freilich unbeladen – auch in der Praxis realistisch ist, wie der Testverbrauch von 21,5 kWh gezeigt hat. Beeindruckend ist übrigens auch die Beschleunigung, im Sport-Modus dauert es nur acht (!) Sekunden auf 100 km/h, im Sinne der Reifen wäre Farizon aber gut beraten, hier zu drosseln. Am Fahrverhalten und an der Lenkung gibt es nichts zu kritisieren, spannend, dass es keine mechanischen Verbindungen zwischen Karosserie und Fahrgestell mehr gibt, Drive-by-Wire lautet das Zauberwort. Die Preisliste des SV startet aktuell bei 36.960 Euro netto und reicht bis 51.620 für den L3H3 mit 106 kWh Akku. Top: Fünf Jahre oder 200.000 Kilometer auf das Fahrzeug und acht Jahre oder 200.000 Kilometer auf den Akku sowie fünf Sterne beim NCAP-Crashtest.
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