Test: Leapmotor C10
Der C10 ist das Flaggschiff des zu Stellantis gehörenden Herstellers Leapmotor. Ein Software-Update während des Tests st...
Der C10 ist das Flaggschiff des zu Stellantis gehörenden Herstellers Leapmotor. Ein Software-Update während des Tests stimmt versöhnlich, ein paar Macken bleiben dennoch.
Was zur …? Zugegeben, unsere erste Ausfahrt im Leapmotor C10 war ein wirklicher Flop. Wie auch die zweite und die dritte. So schlimm? Ja, am liebsten hätte ich den Chinesen gleich wieder zurückgegeben, dermaßen schlecht war die Software. Die Assistenzsysteme unglaublich bevormundend, sodass es kaum möglich war, normal mit dem Auto zu fahren, ohne dass es piepste und am Lenkrad zerrte – ohne ersichtlichen Grund. Die Deaktivierung von Geschwindigkeitswarnung, Spurhalteassistent und Co war nur durch unzählige Klicks auf dem Touchscreen machbar, vor jedem Start aufs Neue.
OTA-Update als Gamechanger
Und dann stand plötzlich die Nachricht auf dem Screen, dass ein Software-Update verfügbar sei. Mit geringen Erwartungen habe ich trotzdem das Auto mit WLAN verbunden und war nach dem Download und der Installation – dauert je nach Verbindung in etwa 45 Minuten – umso mehr überrascht. Die wichtigsten Assistenzsysteme lassen sich nun mit einem Doppelklick am Lenkrad allesamt deaktivieren, der zuvor extrem nervige Notspurhalteassistent bleibt im Hintergrund, das Update macht den C10 zu einem völlig neuen Auto. Einzig der adaptive Tempomat zickt weiter, bremst immer wieder unnötig und hält schlicht viel zu viel Abstand, der noch dazu nicht variierbar ist. Extrem nervig: Das System kennt nur an oder aus. Weder lässt sich das Tempo auf Knopfdruck verringern oder erhöhen noch die davor eingestellte Geschwindigkeit wieder aufnehmen.
Viel Platz, langsames DC-Laden
Die Hardware ist dafür mehr als ordentlich, gute Materialien, solide Verarbeitung und ein wirklich gefälliges Design, gehüllt in ein dunkles Grün, das aufpreisfrei bleibt. Großzügig das Platzangebot im Fond und im Kofferraum (435 bis 1.410 Liter), einen kleinen Frunk gibt es ebenfalls. In ordentlichen 7,5 Sekunden geht’s auf 100 km/h, die sehr gute Rekuperation erlaubt One-Pedal-Driving, das Fahrgefühl überzeugt. Die 70 kWh große Batterie ermöglicht Praxisreichweiten um die 300 bis 350 Kilometer bei einem Verbrauch von knapp 20 kWh. Das DC-Laden ist mit 84 kW etwas mau und für die Langstrecke zu wenig. Apropos wenig, 32.833 Euro netto sind eine echt starke Ansage für den C10, der manch andere Stellantis-Marke nervös machen könnte. •
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