Test: Mercedes eSprinter
Der Mercedes eSprinter hat kürzlich ein Update erfahren und kommt nun mit drei Batteriegrößen, um möglichst viele Bedü...
Elektromobilität ist bei den Kunden voll angekommen, meinen die Nfz-Spezialisten bei Stellantis Austria: Martin Riha, Manager Nutzfahrzeug Business Unit, und Goran Maric, Director B2B, im Interview.
FLOTTE: Mit dem Wegfall der NoVA für leichte Nfz werden Dieselmodelle ab Juli wieder deutlich günstiger. Wie sieht es vor diesem neuen Hintergrund mit dem Hochlauf der E-Mobilität aus?
Bei TCO-Vergleichen sind Fahrzeuge wie der Ducato mit beiden Antriebsformen etwa gleichauf, je nach Nutzungsart kann das vollelektrische Modell sogar günstiger sein. Gerade im Last-Mile-Bereich hat Elektro seine Zielgruppe, das ist beim Kunden voll angekommen und da gibt es auch keine Ängste mehr. In einem Kundengespräch geht es heute um Education, um den optimalen Bedarf. Für den einen ist das Elektromodell perfekt, für den anderen nach wie vor der Verbrenner. Mit unserem Portfolio können wir jedem Kunden das richtige Fahrzeug anbieten. Außerdem werden Car Policies seit Jahren schleichend elektrifiziert, die Kunden fragen proaktiv nach Elektromodellen. Man muss nicht mehr philosophieren, ob das überhaupt praxistauglich ist.
Wie sieht es mit der Dynamik im Markt der leichten Nfz aus?
Nachdem es 2021 viele Vorzugskäufe gab und es immer 48 Monate Vorlaufzeit gibt, steht jetzt wieder eine Drehung der Fuhrparks an – egal ob ICE oder BEV. Jede Firma wird das heuer erneut bewerten und wir denken, dass viele, die noch nicht auf den Zug aufgesprungen sind, jetzt auf Elektromodelle umsteigen. Bestimmte Kennzahlen gibt es natürlich zu erreichen. Wir sind im neuen Retailersystem voll angekommen, sind hier die Benchmark. Man sieht es an den Marktzahlen.
Was sind die Erwartungen an die neuen Versionen mit Dangel-Allradantrieb?
Durch den Technologiechange auf den elektrischen Allradantrieb gab es eine kurze Pause von sechs Monaten. Aktuell sehen wir ein Potenzial von 400 Fahrzeugen für alle vier Marken, bisher waren es etwa 200 Fahrzeuge pro Jahr. Elektromodelle mit Allradantrieb gibt es in dieser Form nicht am Markt, damit können wir im Besonderen Flotten im Westen ansprechen. Die Österreichische Post ist zu 100 Prozent auf Elektromobilität umgestiegen, hier können wir mit Allrad im Nfz-Bereich eine Lücke füllen. Auch beim Verbrenner bietet der elektrische Allrad mit geringeren CO2-Werten einen Vorteil.
Wasserstoff: Was gibt es Neues?
Opel hat die Nutzfahrzeuge mit Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie im Wasserstoff-Kompetenzzentrum in Rüsselsheim entwickelt und ist der Pionier. Einen großen Vorteil gibt es dabei bei den Produktionskosten: bei Opel werden die gleichen Basisnutzfahrzeuge verwendet, nur die Antriebseinheit wird gewechselt, daher ist auch das Ladevolumen der Fahrzeuge unverändert. Das große Thema ist natürlich die Verfügbarkeit des Wasserstoffs, idealerweise des grünen Wasserstoffs, in Österreich. Für Unternehmen, die selbst ihren Wasserstoff produzieren und ihre Logistik dahinter haben, ist der Einsatz von Nutzfahrzeugen mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb eine gute Mobilitätslösung. Unternehmen, die keinen Zugang zu Wasserstofftankstellen haben, empfehlen wir Elektro-Nutzfahrzeuge, da man diese überall unkompliziert laden kann.
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