Test: Mini Aceman SE
Bislang war der Mini Clubman einer der coolsten Kombis, echter Nutzwert war nicht im Fokus. Mit dem Wegfall des Shooting...
VW-Ableger Moia testet in vier Städten autonome Taxis, wir durften in Hamburg im selbstfahrenden VW ID. Buzz Platz nehmen und staunen, wie weit die Technik bereits ist.
Moia, das sind pfiffig-modern designte Busse, die seit sieben, acht Jahren durch Hamburg kreuzen und per App gerufen werden können. Deren Fahrpreis ist ein Fixpreis, der vor Fahrtbeginn feststeht. Zwölf Millionen Fahrgäste nutzten die Moia-Transporter bisher, der VW-Ableger Moia schaltet in Hamburg nun einen Gang höher. Kürzlich stellte das Mobilitätsunternehmen das erste autonome Serien-Taxi vor: einen ID. Buzz mit 27 Sensoren, 13 Kameras, fünf Radars und fünf Lidars. „Priorität hat die Sicherheit“, sagte Christian Senger, Vorstand von VW Nutzfahrzeuge, bei der Präsentation in Hamburg.
Warten auf die Zulassung
„Bis zu 300 Meter Umkreis werden mit dem System überwacht“, erklärt Rene Hosse, unser Begleiter auf der ersten autonomen Taxifahrt. Die finale Testphase für das Fahren auf „Level 4“ (von 5) dauert bis Ende 2026, dann entscheidet das Kraftfahrtbundesamt, ob die Moia-Taxis auch ohne Fahrer durchs Stadtgebiet kreuzen dürfen. Bis dahin sitzt ein Fahrer hinterm Lenkrad, um im Fall des Falles eingreifen zu können. Die Tests werden übrigens in vier Städten durchgeführt: Hamburg, München, Oslo und Austin (Texas, USA). Gefertigt werden die autonomen Personentransporter zur Gänze im VW-Werk Hannover. Gerufen werden die ID. Buzz per App, Start- und Zielpunkt eingeben, bestätigen, die Anzeige verrät, wann das Taxi eintrudelt. Wie von Geisterhand gelenkt, biegt der elektrische Kleinbus ums Eck, steuert die Parkbucht an, stoppt. Die Schiebetür wird per Handy entriegelt.
Gesetz ist Gesetz
Vorsichtig biegt das autonome Fahrzeug auf die Fahrspur ein, beschleunigt. Sanft, ganz sanft bremst der Buzz gleich vor der nächsten Kreuzung ab, wartet, bis die Ampel grün leuchtet. „Der Wagen hält sich streng an die Gesetze“, sagt Hosse. Unfälle? Ja, ein paar, aber die Schuld liege ausschließlich bei Autofahrern. Strafzettel? Ja, einen. „Die Software ist abgestürzt, der Fahrer konnte nicht schnell genug weiterfahren.“ Ein Parkvergehen. Typisch Deutschland. Auf großen Kreuzungen ohne Markierungen fühlt sich der ID Buzz nicht so wohl, muss immer mal „nachlenken“. Und ein 30er ist ein 30er. Da können Verkehrskameraden dahinter schon einmal unwirsch werden und hupen. Wie in unserem Fall. Einmal auf 15 Kilometern musste der Sicherheitsfahrer eingreifen, weil der Moia-Buzz einen Hauch zu spät geblinkt hatte. Ansonsten: Sicher ans Ziel gekommen! Während der Testphase dürfen ausgewählte Personen die Taxis kostenfrei nutzen. Klappt’s Ende 2026 mit der Zulassung, ist Uber der erste Großkunde. Mehr als 1.000 ID. Buzz AD sind schon bestellt.
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