Test: Kia EV6
Zur zweiten Lebenshälfte verpasste Hyundai dem EV6 den richtigen Feinschliff. Vieles wurde besser, manches leider nicht ...
Suzuki testet lieber, statt zu trommeln. Und lädt Medienvertreter zu den finalen Tests mit dem Prototypen des Suzuki e Vitara, des ersten batterieelektrischen Modells der Marke.
Mit etwas Verspätung, aber doch macht Suzuki Ernst mit der Elektrifizierung. Medienvertreter waren Mitte April ins Segula Testdrive Center bei Frankfurt geladen, um den ersten seriennahen Prototypen des vollelektrischen e Vitara live zu erleben.
Und wenn wir vom Namen mal absehen, so hat der e Vitara nicht viel zu tun mit dem Verbrenner-Vitara. Denn sowohl die extraleichte Plattform „Heartect-e“, das Antriebssystem „eAxle“, der Allradantrieb „Allgrip-e“ und auch das Design – alles ist neu.
Feedback gefragt
Genaues Beobachten war bei den ersten Testfahrten auf Offroadstrecke, Handlingparcours und Beschleunigungsgerade definitiv angesagt. Denn das Entwicklungsteam von Suzuki war nahezu vollständig vor Ort. Und fragte akribisch bei jedem einzelnen Journalisten nach Feedback.
Erste Eindrücke
Auf den ersten äußeren Eindruck wirkt der Suzuki e Vitara robust-gefällig-elegant. Auffällig sind die eher hohe Gürtellinie und dadurch eher niedrigeren Fenster. Das Interieur vermittelt ebenfalls eine aufgeräumt-geräumig-robuste Atmosphäre. Praktisch: die Rückbank lässt sich um 16 Zentimeter längs verschieben (Kofferraumvolumen ist noch nicht definiert).
Die Sitze sind bequem, bieten aber später auf der Rennstrecke einen nicht ganz so idealen Seitenhalt: Allerdings waren in den Prototypen weder Seriensitze verbaut, noch ist der e Vitara Sportwagen.
Im Cockpit gefällt die Kombination aus zwei Displays. Über das Zentraldisplay lassen sich die meisten Funktionen steuern (die Menüführung des Infotainments ist noch etwas verschachtelt, das wird bis zur Serienreife wohl noch nachgeschärft), es gibt jedoch auch ein paar Tasten.
Technik trifft Bodenhaftung
Der e-Vitara wird mit Frontantrieb und 106 oder 128 kW kommen sowie mit 135 kW und Allradantrieb. Die prognostizierten Reichweiten liegen zwischen 346 und 428 Kilometer. Die Ladezeiten werden mit 45 Minuten (90 kW) bis 4,5 Stunden (11 kW) für die 49 kWh Batterie angeben bzw. 45 Minuten bis 5,5 Stunden beim 61 kWh Akku.
Sowohl die Modelle mit Front- als auch Allradantrieb liegen souverän, gelassen und sicher auf der Straße, die Allradvariante hat mit 135 kW etwas mehr Feuer im Allerwertesten, zügig genug fahren lässt sich jedoch mit beiden Varianten. Positiv: Eine gute Mischung aus direkt-relaxter Lenkung.
Was kostet er?
Preise gibt’s naturgemäß keine für ein Vorserienfahrzeug, in der Regel ist Suzuki jedoch für ein sehr feines und faires Preis-Leistungsverhältnis bekannt. Somit empfiehlt sich der e Vitara – auch aufgrund seines sehr souveränen Debüts – als gutes Einsteigerauto für E-Neulinge, die den Umstieg auf E-Mobilität „praktisch und stressfrei“ erleben wollen. Mit solider Technik, viel Platz und einem vertrauten Design dürfte das gelingen. Noch im Frühjahr beginnt die Produktion, im Herbst ist Verkaufsstart.
Der e Vitara ist kein revolutionärer Gamechanger. Jedoch ein bodenständiger Newcomer mit viel Potenzial. Wer den ersten Schritt in Richtung Strom gehen will, wird hier ein gut geschnürtes und sehr sympathisches Gesamtpaket à la Suzuki bekommen.
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